- GeSucht und Angehört

7. Folge: Erwin – «Tragen die Goldfische auch Handschellen?»
Aus heiterem Himmel erfährt Erwin vom Kokainkonsum seines jüngeren Sohnes. Erwin versucht seinen Sohn zu unterstützen, wie er nur kann. Es folgen surreale Gefängnisbesuche im In- und Ausland. Nach seiner Entlassung und dem Verlust seiner Wohnung, bricht Erwins Sohn den Kontakt zur Familie ab. Er kann nur wiedergefunden werden, wenn er selber das will. Heute ist Erwin sowohl Angehöriger als auch Präsident der ada-zh. Erwin erzählt uns, was er von der Öffentlichkeit und Medienberichterstattung erwartet und wohin der Weg der ada-zh geht.

6. Folge: Jessica – «Liebevolle Abgrenzung»
Jessica und ihre jüngere Schwester wachsen behütet hauptsächlich bei ihrer Mutter auf. Sie sind ein Girl-Power-Trio. Jessicas Schwester jedoch hat immer das Gefühl, anders zu sein. Als Teenie wird bei ihr eine Borderline Persönlichkeitsstörung festgestellt und sie gerät in eine Abhängigkeit von verschiedenen Substanzen. Inzwischen sind es 15 Jahre. Durch die Akzeptanz, dass ihre Schwester ein komplett anderes Leben lebt, gelingt es Jessica, eine liebevolle Beziehung zu ihrer Schwester und sich selbst zu pflegen.

5. Folge: Theres – «D Sunne geit im Weschte uuf»
Theres’ längst erwachsene Tochter ist suchtkrank. Aber sie ist viel mehr als das: ihre Tochter hat und lebt noch viele andere Seiten, auch wenn die Erkrankung sie im Laufe der Jahre stark prägt und beeinträchtig. Sie ist und bleibt ihre Tochter, was immer auch geschieht. Theres ist Schriftstellerin. Der Kontakt und Austausch sind beiden sehr wichtig. Aus einem gemeinsamen Projekt ist ein Text entstanden, der ihre beiden Erfahrungsräume vereint.

4. Folge: Anna – «Es braucht viel viel Überwindung, sich Hilfe zu holen»
Anna hat früh geheiratet. Ihr heutiger Exmann entwickelte nach der Migration in die Schweiz eine schwere psychische Erkrankung und litt zusätzlich unter einer Alkoholabhängigkeit. Anna glaubte lange, sie schaffen das, sie stehen das gemeinsam durch. Dann kam der Wendepunkt und Anna erkannte, dass sie es nicht mehr im Griff haben. In Einzelgesprächen und Gesprächskreisen der ada-zh fand Anna einen Ort, um zu reflektieren, was da eigentlich zu Hause läuft. Es war tröstlich, mit Anderen ähnliche Erfahrungen zu teilen und einen Ort für die Verarbeitung der eigenen Belastung zu finden.

3. Folge: Francesco – «Diese andere Welt kann ich nicht verstehen»
In Folge 3 spricht Marisa Schenkel mit Francesco. Zwischen den Ansichten der Behörden, der KESB, den Auflagen von Gerichten, den Wünschen seiner Exfrau und von seinen Kindern, muss Francesco für sich Klarheit bewahren. Ein Wendepunkt kommt, als Francesco erkennt, er kann die Krankheit seiner Exfrau nicht rational erfassen. Die Welt, in der sie lebt, ist eine andere als die seine.

2. Folge: Susan – «Meine Sicherheit und mein Wohlbefinden sind von grösster Bedeutung»
In Folge 2 spricht Marisa Schenkel mit Susan. Susan lebte neun Jahre lang in einer Beziehung mit einem alkoholabhängigen Partner. In ihrem Umfeld fand sie keine Unterstützung. Alleine in dieser Situation half sich Susan, indem sie viel recherchierte und sich selber informierte. Aus dem gewonnenen Wissen entwickelte sie Guidelines für sich selber und zum Umgang mit ihrem Partner und seiner Erkrankung. Diese Guidelines gaben ihr Halt und Orientierung, erzählt Susan.

1. Folge: Lisa – «In einer guten Familie gibt’s keine Suchtprobleme»
In Folge 1 spricht Marisa Schenkel mit Lisa. Lisa ist Ende der 80er Jahre eine alleinerziehende Mutter eines suchtkranken Sohnes auf dem Platzspitz in Zürich. Es heisst zu jener Zeit: In einer guten Familie gibt’s auch keine Suchtprobleme. Lisa vernetzt sich mit anderen betroffenen Eltern. Sie stärken sich gegenseitig und kämpfen gemeinsam gegen Stigmatisierung und Abwertung. Heute ist ihr Sohn 53 Jahre alt und Lisa sagt, sie konnte ihn loslassen.
Feedback und Anregungen können gerne an info@ada-zh.ch gesendet werden.